Say Hi to Hy – Woche des Wasserstoffs 2024

Im Rahmen der bundesweiten „Woche des Wasserstoffs“ vom 15. bis 23. Juni 2024 hatten Unternehmen, Hochschulen und weitere Organisationen in der Metropolregion Rhein-Neckar ihre Türen geöffnet und boten spannende und exklusive Einblicke in ihre Arbeit zum Thema Wasserstoff.

Auf dem Bild sind Besucher des InnovationLab Heidelberg zu sehen, die eine Ausstellung besuchten.
Die Chancen einer Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse, wurden beim Besuch des InnovationLab Heidelberg diskutiert.
© InnovationLab Heidelberg

Unter dem Motto „Say Hi to Hy“ entstanden interessante Begegnungen mit dem Energieträger Wasserstoff, einem wichtigen Baustein der Energiewende für eine klimaneutrale Zukunft. Das vielfältige Programm der Aktionswoche richtete sich an eine breite Öffentlichkeit, Schüler, Studenten und Fachgruppen aus der Region.

 

Partner der Metropolregion zeigten spannende Einblicke

Bei einem Tag der offenen Tür der DHBW Mannheim konnte beispielsweise das Wasserstoff-Labor in Eppelheim besichtigt werden. Das Heinrich Pesch Haus stellte zusammen mit den Wirtschaftsbetrieben Ludwigshafen sein stationäres Solar-Wasserstoff-System vor. Der im Rahmen des regionalen Projekts H2Rivers geförderte H2Hub von AirLiquide konnte bei Führungen erkundet werden. Dabei lernte man, wie der Wasserstoff von der BASF unter dem Rhein auf die Friesenheimer Insel (Mannheim) gelangt, dort aufbereitet, komprimiert und in LKW-Trailer abgefüllt wird. Das Museum Autovision (Altlußheim) plante für Oberstufenschüler eine Führung über Wasserstoff im Mobilitätssektor. Bei der BASF wurde neben dem Besuch des Elektrolyse-Labors eine Rundfahrt mit Besichtigung des im Bau befindlichen Wasserstoff-Elektrolyseur geboten. Das InnovationLab Heidelberg lieferte einen spannenden Vortrag zum Thema „Pilotfabrik der Zukunft – Elektrolyseure vom Band“ und führte durch sein Labor. Über die Region hinaus boten die Partner der TH Ulm eine Exkursion speziell für Handwerksbetriebe und Betriebshöfe zum Einsatz von emissionsfreien Transportern.

Insgesamt rund 100 Teilnehmende profitierten von der Aktionswoche. Der Fachbereich „Zukunftsfelder und Innovation“ der MRN GmbH dankt allen Interessierten für die Teilnahme und den Projektpartnern für ihre Beiträge.

In Ludwigshafen hatte BASF neben der Rundfahrt über das Werk auch einen Einblick in die Baustelle eines neuen Elektrolyseurs gewährt (Bild rechts). In Kooperation mit Siemens Energy entsteht ein 54 MW PEM-Elektrolyseur, der bis zu 8.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren soll. Zum Thema Elektrolyse zeigte das InnovationLab Heidelberg, wie Elektrolyseure künftig produziert werden könnten. Nach den Vorstellungen des KIT und der iL sollen Elektrolyseure bald vom Band laufen. Ein derartiges „Leuchtturmprojekt“ bräuchte große Unternehmen, deren Know-how für die Materialbeschaffung, Technologie-Kompetenz und Marktkenntnisse für eine schnelle industrielle Fertigung von Elektrolyseuren. Außerdem beinhaltet der Aufbau einer Elektrolyse-Pilotfabrik Chancen für Mittelständler und Start-ups, an einem Kompetenzzentrum mit guten Standortfaktoren mitzuwirken. Weitere Infos unter innovationlab.de

Das Bild zeigt eine Besuchergruppe, die eine Führung bei BASF in Mannheim erhält, zur Woche des Wasserstoffs.
Die BASF bot eine Rundfahrt mit Besichtigung des im Bau befindlichen Wasserstoff-Elektrolyseurs in Ludwigshafen an.
© BASF
Das Foto zeigt eine Besuchergruppe vor einem Exponat der Heinrich Pesch Siedlung in Ludwigshafen
Wasserstoff soll in einer neuen Siedlung dabei helfen, klimafreundlich Energie aus Solarpaneelen zu speichern. Foto (c) Heinrich Pesch Haus

Inwiefern Wasserstoff für eine lokale Energieversorgung als Energieträger und Energiespeicher Chancen bietet, wurde mit einem weiteren Programmpunkt vorgestellt: Eine Besuchergruppe im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen erhielt einen Einblick in die geplante Energieversorgung mit einem Solar-Wasserstoff-System.  Solarpaneele auf dem Flachdach erzeugen Strom. Ein Teil des Stroms wird während der Sommermonate durch einen Elektrolyseur in Form von Wasserstoff gespeichert. Im Winter trägt die in dem Wasserstoff gespeicherte Energie zur Strom- und Wärmeversorgung des Gebäudes bei. Dazu erfolgt die Rückverstromung in einer Brennstoffzelle. Später soll die Anlage in der Heinrich-Pesch-Siedlung eingesetzt werden. Weitere Infos unter www.heinrich-pesch-siedlung.de